Klausa

Nicht nur in der Stadt Altenburg, sondern auch in den ländlichen Gegenden wuchs Ende der 50er Jahre der Bedarf nach eigenem Wohnraum. Junge Familien wollten hier die erste Wohnung ihr Eigen nennen, denn nicht jeder konnte ein Häuschen erwerben. So schlossen sich in den verschiedenen Gemeinden des Landkreises "Männer und Frauen zusammen, die den Mut fassten und sich bereit erklärten, eine Genossenschaft zu dem Zweck zu gründen, moderne Wohnungen zu errichten"*.
Engagierte Einwohner aus den Gemeinden Nobitz und Klausa traten an den Prüfungsverband der Arbeiterwohnungsbaugenossenschaften mit der Absicht heran, die >AWG der Sand- und Kiesgrube Nobitz< zu gründen. Im Vorfeld dazu fanden mehrere Versammlungen statt, bei denen die zukünftigen Genossenschafter ihre gemeinsamen Pläne fixierten.

In der Gründungsversammlung am 01.11.1957 im Volkshaus Nobitz wurde über den neuen Namen der AWG schnell Einigkeit erzielt. Aus der bisherigen >AWG der Sand- und Kiesgrube Nobitz< wurde nun die AWG "Einheit" mit zunächst  36 Mitgliedern. Gäste dieser Veranstaltung waren Leiter und Vertreter der Sand- und Kiesgrube Nobitz, der Strick- und Kammgarnspinnerei Kotteritz, des Rates des Kreises Altenburg sowie des Bezirksvorstandes der IG Bau und Holz, die ihre herzlichsten Glückwünsche übermittelten und vollste Unterstützung bei allen Bauvorhaben zusicherten.
Die "Perspektivplanung der AWG Einheit" stand fest: "innerhalb 3 Jahre hat jeder Genossenschafter seine Wohnung"* so Herr Schlotte vom damaligen Vorstand.
Der Baubeginn am 1. Block wurde am 04.06.1958 mit dem ersten Spatenstich für 18 Wohneinheiten in Klausa eingeleitet. "Die Bauarbeiten gingen zügig voran und am 13.12.1958 konnte das Richtfest gefeiert werden. Im Jahre 1959 ging es dann mit allen Kräften daran, den Innenausbau fertig zu stellen und in guter Zusammenarbeit mit dem VEB (K) Bau Altenburg das gesteckte Ziel zu erreichen. Am 1. Mai 1959 diente eine Wohnung zur Ausstellung um außen stehende Zweifler zu überzeugen."*

Nach Bezug der ersten Wohnblöcke begann bereits die Gestaltung der Außenanlagen einschließlich eines Kinderspielplatzes in Klausa. Ebenso dringlich erwies sich der Garagenbau, der in Eigenleistung erfolgte.

Im Zuge der komplexen Modernisierungsmaßnahmen in den 90er Jahren wurden hier die Treppenhäuser, Hauseingänge, Briefkastenanlagen, Heizungen, Elektrik, Fenster, Wohnungseingangstüren sowie die Bäder unserer Mieter saniert. 

* Quelle: Rechenschaftsberichte und Protokolle der Vollversammlungen der AWG Einheit